Reise-Inflation schlägt in Deutschland ganz besonders zu: TravelPerk untersucht Preisentwicklung für Geschäftsreisen in wichtigen Märkten
· Europas Preise stabilisieren sich langsamer als in den USA
· Deutschland stabilisiert sich innerhalb Europas noch zögerlicher
· Besonders frappierend präsentiert sich der Unterschied bei den Bahnpreisen
Berlin 19. Oktober 2023 – Gravierende Unterschiede bei der Preisentwicklung: Die führende Geschäftsreise-Management-Plattform TravelPerk hat im Rahmen eines globalen Reports die durchschnittlichen Tarife für Flug, Bahn und Hotels untersucht, die ihre Kunden in der ersten Hälfte dieses Jahres gebucht haben. Dabei fällt auf: In Europa stabilisieren sich die Preise deutlich langsamer als in den USA. Was jedoch mindestens genauso ins Auge sticht: Verglichen mit Gesamteuropa, insbesondere mit Frankreich und dem Vereinigten Königreich, stabilisieren sich die Preise in Deutschland noch langsamer und die (Reise-)Inflation macht dem Markt spürbar mehr zu schaffen. Besonders sichtbar wird dies ausgerechnet bei Bahnpreisen. Doch auch für Flüge und Hotels greifen Business Traveller nach wie vor tiefer in die Tasche als in der Vergangenheit.
Flüge in Deutschland sehr hochpreisig:
Bei durch Kunden gebuchte Flüge an deutschen Airports lagen die Tarife im zweiten Quartal dieses Jahres stolze 58 Prozent über dem Niveau vor Corona. Und auch im Vergleich zum Vorjahresquartal präsentierten sie sich 11 Prozent höher. Ganz anders sieht das Bild im Vereinigten Königreich aus. Dort waren die Tickets für Flüge in Q2 2023 zwar um etwa 36 Prozent höher als vor der Pandemie, was ebenfalls nicht zu verachten ist. Verglichen mit dem Vorjahresquartal betrug die Teuerung aber nur 1 Prozent, so dass hier fast keine Reise-Inflation mehr wahrzunehmen war. Auch in Frankreich erholen sich die Flugpreise. Dort fiel der Preisunterschied mit nur 12 Prozent mehr zu Vor-Corona bereits spürbar moderater aus. Im Vergleich zum Vorjahresquartal waren es immerhin 8 Prozent mehr.
Noch größere Unterschiede beim Blick auf Bahnpreise:
Sieht man sich die Preise gebuchter Zugtickets der Kunden an, ergibt sich im Vergleich mit UK und Frankreich ein noch gravierenderes Bild. Sie kosteten im Vergleich zu der Zeit vor Corona (Q2 2019) 17 Prozent mehr und liegen auch beim Vorjahresvergleich 13 Prozent höher. Völlig anders präsentiert sich die Lage im Vereinigten Königreich. Dort lagen sie in Q2 2023 sogar 39 Prozent unter dem Niveau vor der Pandemie und etwa 12 Prozent höher also vor einem Jahr. In Frankreich waren die Preise in Q2 dieses Jahres stolze 47 Prozent niedriger als vor Covid und 6 Prozent unter den Tarifen des Vorjahresquartals.
Etwas moderatere Unterschiede bei Hotelpreisen:
Nicht ganz so auffällig zeigt sich das Gefälle zwischen Deutschland und den vergleichbaren Märkten bei den Übernachtungspreisen für Hotels, die über die Plattform in Q2 gebucht wurden. Sie lagen 13 Prozentpunkte über dem Vor-Pandemie-Level und 9 Prozent über dem Vorjahresquartal in Deutschland. Im Vereinigten Königreich lagen die Preise mit nur drei Prozent moderat über dem Niveau vor Corona. Mit +2 Prozent ist auch die Veränderung zum Vorjahresquartal zu vernachlässigen. Etwas anders sieht es in Frankreich aus, wo die Hotelpreise im Q2 2023 6 Prozent über den Durchschnittstarifen vor Corona lagen und sogar 4 Prozent unter dem Niveau des Q2 in 2022.
„Wir haben eine Reihe von Märkten untersucht, um zu sehen, wie sich Faktoren wie Inflation, ein zum Teil reduziertes Angebot sowie nicht zuletzt gestiegene Energiekosten auf Reisetarife auswirken“, kommentiert DACH-Chef Eugen Triebelhorn die Analyse von TravelPerk. „Dabei haben wir zum einen festgestellt, dass Europa bei der Stabilisierung der Tarife gegenüber den USA sichtbar hinterherhinkt. Was aber fast noch mehr ins Auge stach, war das Bild der Preisentwicklung hierzulande verglichen mit anderen Märkten auf dem Kontinent. Innerhalb der untersuchten Kategorien Flug, Zug und Hotel wiederum überraschte besonders der Unterschied bei den gebuchten Bahntickets.“